Arbeitsklima & WohlbefindenFabrik

Gesund bleiben trotz starkem Druck

Entwicklung einer breit gestützten Gesundheitspolitik im Unternehmen

Eine Fabrik kämpfte mit Stellenabbau und sah einer ungewissen Zukunft entgegen. Diese Unsicherheit wirkte sich auf die Gesundheit der Mitarbeiter aus wie eine sehr starke Arbeitsbelastung. Da weniger Zeit für Meetings blieb stieg auch der Druck in den Beziehungen untereinander. In der Folge befanden sich beeindruckende 20,5% der Mitarbeiter im Burn-out-Risikobereich. Und immer mehr fielen aufgrund von körperlichen Beschwerden aus.

 

Das Unternehmen wünschte sich einen kohärenten, präventiven Ansatz, um das Management und die Mitarbeiter dabei zu unterstützen, sich (weiterhin) gut zu fühlen und (weiterhin) auch in Zeiten hohen Drucks gute Arbeit zu leisten.

 

Vorgehensweise

Unser erster Schritt war es, unter der Führung des Geschäftsführers und des Personalchefs das Managementteam in einen Dialog über das eigene Wohlbefinden und das des Unternehmens einzubinden.


 

Unmittelbar danach wurde aus Vertretern verschiedener Abteilungen eine Designgruppe gebildet, die den Prozess aufsetzen sollte. Anhand von Interviews und objektiven Daten (z.B. Mitarbeiterbefragungen, HR-Analysen, etc.) untersuchten sie den Zustand des Unternehmens und die verschiedenen Faktoren, die im Hinblick auf Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter förderlich und hinderlich waren. Wir bauten den konzeptionellen Rahmen, damit diese Analyse systematisch durchgeführt werden konnte.

 

Auf der Grundlage ihrer Analyse halfen wir dem Designteam, Prioritäten zu setzen und gemeinsam mögliche Ansätze zu identifizieren. Ein wichtiger Aspekt war dabei, dass alle Lösungen so weit wie möglich in bestehende Richtlinien oder Initiativen integriert werden sollten (Führungskräfteentwicklung, Personalpolitik, Facility Management, etc.). Auf dieser Basis entwickelte das Team thematische Workshops und Angebote für die Mitarbeiter, wie z.B. einen Entspannungsbereich, Sportgeräte oder die neue Gestaltung von Arbeitsplätzen.

 

Alle Aktionen wurden unter einer Überschrift als eine klare Marke zusammengefasst.  Eine gute interne Kommunikation half, die Hemmschwelle niedrig zu halten, so dass die Mitarbeiter die angebotenen Hilfe auch in Anspruch nahmen und sich aktiv für die eigene Gesundheit einsetzten.

 

Wirkungen

Ein Thema wie Gesundheit und Wohlbefinden berührt etwas sehr Wesentliches und Menschliches. Das Gespräch darüber zu öffnen schafft viel Verbindung und Energie und sorgt für eine gleichberechtigte Diskussion zwischen allen Beteiligten.

 

Darüber hinaus blieben sowohl die Ausgangsfrage als auch die entwickelte Gesundheitspolitik beim Unternehmen. Interventionen wurden nicht eingekauft, sondern von der Organisation selbst entworfen und ausgewählt, was dazu führte, dass die Mitglieder der Designgruppe zu Botschaftern des Projekts wurden und es nach wie vor innerhalb der Organisation weitertragen.

 

Auch die Präventionsberater sind sichtbarer geworden. Aus ihrer reaktiven Rolle wurde eine proaktive, so dass sie nun sehr viel mehr für die Organisation, die ihre Expertise dringend benötigt, tun können.

 

 

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