Eine unabhängige Forschungsagentur im Bereich der nachhaltigen Entwicklung setzt sich stark für die persönliche Entwicklung ihrer Mitarbeiter ein. Damit bietet das Unternehmen eine umfassende Unterstützung für die berufliche Weiterbildung aller. Wichtig war der Geschäftsführung dabei auch, die Arbeitsbelastung als Thema anzugehen. Sie erkannte, dass die Arbeitssituation anspruchsvoll war und wollte den Mitarbeitern die notwendigen Tools zur Verfügung stellen, um mit dieser Situation besser umgehen zu können.
Die zentrale Frage war: Wie können unsere Mitarbeiter trotz zunehmendem Druck positiv bleiben und ihre innere Klarheit und Konzentration bewahren?
Vorgehensweise
Wir haben zunächst die Mitarbeiter befragt: Was macht dieses Thema für Sie wirklich wichtig? Gibt es Dinge, die Sie in diesem Bereich besonders spannend finden? Woran werden Sie merken, dass dieses Programm einen Unterschied gemacht hat? Die Gespräche halfen uns, ein maßgeschneidertes Angebot zu entwickeln. Die Teilnehmer begannen ihrerseits bereits ihren eigenen Reflexionsprozess. Eigentlich hatte der Lernprozess schon angefangen.
Im nächsten Schritt bauten wir ein integriertes Programm auf, das dem Physischen, der Beziehungsstruktur, dem Kognitiven und dem Spirituellen gleichermaßen Beachtung schenkte. Um die Hemmschwelle für die Teilnehmer niedrig zu halten, begannen wir mit der kognitiven Brille: Was sind Ihre Lernziele? Was ist Stress? Woher kommt Achtsamkeit – und was ist das eigentlich? Gibt es wissenschaftliche Beweise dafür, dass es funktioniert? Wir verlagsamten anschließend den Prozess, nahmen uns bewusst Zeit, um die innere Stimme hörbar zu machen und um durch Atemübungen, Yoga und Meditation Kontakt mit dem eigenen Körper aufzunehmen.
Wir arbeiteten in kleinen Gruppen, die jeweils einen halben Tag zusammenkamen, um auf verschiedene Weise zu lernen: sich selbst nach innen wenden, mit Kollegen sprechen, von uns als externe Experten lernen. Die kleinen Lerngruppen bildeten einen idealen Kontext für Intervisionen, die Teilnehmer brachten ihre eigenen Fälle mit und lernten voneinander. Zwischen den Sitzungen arbeiteten sie an kleinen Initiativen am eigenen Arbeitsplatz, jeder auf seine eigene Weise.
Wirkungen
Das Bewusstsein für das eigene Wohlbefinden wuchs und die Teilnehmer erkannten, welche Wirkung anhaltender Stress auf den Körper hat. Die Teilnehmer lernten, ihre eigenen Alarmsignale zu erkennen. Und sie entdeckten, wie sie ihr eigenes Wohlbefinden positiv beeinflussen können, anstatt von ihrer Arbeit "gelebt" zu werden. Ihr Selbstbewusstsein wurde größer und sie fühlten sich besser in der Lage, dem zunehmenden Druck ihres anspruchsvollen Umfeldes standzuhalten.
Und es geschah noch mehr: Durch diesen Prozess wurden Themen wie Stress und Burn-out in der Organisation verhandelbar. Die Menschen fühlten sich mit ihren Problemen nicht mehr allein, Vertrauen und gegenseitige Anerkennung wuchsen und sie unterstützten sich gegenseitig, um gesund zu sein und zu bleiben.